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Elbschlosskeller - Eine Institution des Kiez

Weit über die Tore von Hamburg und St. Pauli hinaus ist der Elbschlosskeller als die härteste Kneipe Deutschlands bekannt. Nicht umsonst scharen sich an den Wochenenden die Nachtschwärmer und Gäste aus aller Welt dort. Sie feiern und betrinken sich, genießen die Musik und das ausgelassene Publikum. Kaum jemand sieht jedoch die Stammgäste, für die der Elbschlosskeller so viel mehr als ein gastronomisches Highlight ist. Er ist ihre Heimat. Er ist der Ort, wo sie gehört und verstanden werden. Von den Leuten in Feierlaune werden sie oft übersehen, doch der Wirt kennt seine Kunden und kümmert sich um sie.

Elbschlosskeller

Geschichte und jede Menge Geschichten

Benannt nach der nicht mehr existenten Elbschloss-Brauerei wurde der Elbschlosskeller im Jahr 1952 geöffnet. Das trifft den Nagel sprichwörtlich auf den Kopf, denn bis zur Corona - Pandemie war das Etablissement am Kiez nicht eine Stunde seit der Eröffnung geschlossen. Das änderte sich kurzfristig durch die Auflagen bezüglich der Pandemie, und so musste auch diese Traditionskneipe erstmals seine Pforten schließen. Heute ist sie wieder offen und empfängt ihre Gäste. Sie sind abgestürzt, wie man so schön sagt. Gescheitert am Leben selbst, und gestrandet im Elbschlosskeller.

Während die Touristen sich an den Wochenenden in der Kultkneipe tummeln, sieht keiner das Elend der Stammgäste, denen die Kneipe eine Art Zuhause geworden ist. Sie sehen nicht die Obdachlosen, die sich abwechseln, um im Kickerraum für ein paar Stunden im Warmen schlafen zu können. Das alles passiert unbemerkt und lautlos. Während das Leben auf dem Kiez tobt, ist für viele Stammgäste im Elbschlosskeller die Zeit stehengeblieben. Das weiß auch der Wirt Daniel Schmidt.

Von seinem Vater, der als "Wodka-Lothar" bekannt war, übernahm Schmidt den Elbschlosskeller. Es war ihm ein Anliegen, diesen Ort zu erhalten. Wochentags begrüßt er seine Stammgäste, gefallene Kiezgrößen, Drogensüchtige und Obdachlose. Auseinandersetzungen und Handgreiflichkeiten sind in der Kneipe keine Seltenheit. Selbst eine Reality-Show wurde schon über die härteste Kneipe Deutschlands gedreht. Dort kann Daniel Schmidt über die Schulter gesehen werden. Und es handelt sich um eine wirklich breite Schulter. Schmidt hält seinen Körper durch Bodybuilding in Form, und das ist sichtbar. Nicht ohne Grund legen sich Streitsüchtige nicht so schnell mit dem Wirt an. Allerdings schätzen die Stammgäste eher seine einfühlsame Art. Sie kommen, um ihre Geschichte zu erzählen. Sie teilen ihr Leben und ihre Gedanken mit den anderen Gästen und eben Daniel Schmidt. Und das sieht dieser als seine Berufung. Der Elbschlosskeller ist mehr als nur ein Geschäft für ihn, er ist sein Leben und beschert anderen Menschen ein paar schöne Momente.

Ein Wirt für Leib und Seele

Seit er 18 Jahre alt ist steht Schmidt hinter dem Tresen seiner Traditionskneipe. In seinem Buch "Elbschlosskeller" erzählt er offen davon, dass er nie etwas anderes werden wollte, als der Nachfolger seines Vaters. Er sieht sich als Wirt, Seelentröster und Freund. Für seine Gäste hat er ein offenes Ohr und versucht zu helfen, wo er nur kann. So setzte er alles daran, seine Kellner während der Pandemie davor zu bewahren, ihre Wohnungen durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit zu verlieren. Für Obdachlose ist der Elbschlosskeller stets geöffnet, damit diese sich ein wenig aufwärmen können. Aber auch für Anwälte, Ärzte oder einfach die Nachbarn von nebenan ist Schmidts Etablissement eine regelmäßige Anlaufstelle. Alle teilen ihre Geschichten und Erfahrungen und somit ihr Leben miteinander.

Daniel Schmidt hat eine ganz andere Auffassung als die Norm bei der Suche nach neuen Arbeitskräften für die Kultkneipe. Als Kellner stellt er Menschen ein, die auf dem normalen Arbeitsmarkt keine Chance mehr hätten. Bei ihm sind sie willkommen und fast ein Stück Familie. Und mit ihnen zusammen engagiert er sich sozial. So machte er aus der härtesten Kneipe der Welt eine Suppenküche, als die Pandemie Deutschland und den Rest der Welt eiskalt erwischt hat und viele Sozialeinrichtungen ihre Pforten geschlossen hielten. Zudem organisierte er Hygieneartikel und warme Bekleidung und schloss sich diesbezüglich auch mit anderen gastronomischen Betrieben auf dem Kiez zusammen.

Elbschlosskeller
Hamburger Berg 38
https://elbschlosskeller.de/

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