Hamburgs bekannteste Bordellstraße ist rund 60 Meter lang und Vorlage für viele deutsche Städte, die ihren Straßenstrich oder Bordellgassen auch mit Sichtblenden verbergen. Seit 1822 als Bordellgasse genutzt, ist die Bebauung ebenso alt, das älteste Haus ist die Nummer 27. Damals noch als Heinrichstraße war sie Teil der Vorstadt „St. Pauli“, auch Hamburger Berg genannt.
Seit 1922 trägt die Straße ihren Namen „Herbertstraße“ und ist seitdem die berühmteste Straße Hamburgs. Dieser Ruhm gefiel allerdings nicht Allen und so wurde schließlich 1933 von den Nationalsozialisten beschlossen, die berühmten Sichtblende an den Eingängen zur Straße aufzustellen, um das „sittenwidrige Geschehen“ zu verbergen.
Fast unbeschadet überstand die Herbertstraße den II Weltkrieg und blieb, was sie war – die Bordellstraße. Seit Beginn der 70er Jahre gibt es schließlich das Verbot für Frauen, sich in der Straße aufzuhalten. Die Prostituierten hatten die Polizei um eine entsprechende Anordnung gebeten, dass die Frauen durch die Schaulustigen in ihrer Arbeit sehr gestört wurden. Aktuell arbeiten ca. 150 Frauen in den verschiedenen Bordellen in der Herbertstraße. Die Ladys in den rot ausgeleuchteten Schaufenstern arbeiten meist als "Einzelunternehmerinnen" und mieten sich ihr Zimmer und ihren Platz im Fenster selbst an.
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