Die Amazon Prime Serie Luden - Könige der Reeperbahn startet jetzt am 03. März mit dem Versuch, die sogenannte "Goldenen Zeit" des Rotlichts auf St. Pauli zu erzählen. In den 70er und 80er Jahren bildeten sich auf St. Pauli die Luden-Kartelle "GMBH", "Nutella" und "Chicago" (haben sie in der Serie gleich weggelassen) unter Führung des Kiez Paten Wilfried Schulz, genannt "Tante Frieda". Einer der Protagonisten war der Schöne Klaus, der Poussierer der Nutella-Gang und von seinem Leben soll die Serie handeln.
Jener Klaus Barkowsky, im Film übrigens "Lamborghini-Klaus" genannt, war früher einer der schillerndsten Persönlichkeiten in dieser Parallel Welt der Prostitution und Drogen an Hamburgs Hafen Kante und ist einer der letzten Überlebenden aus dieser Zeit. In der Serie wird dann erzählt, er sei der Gründer der "Nutella" Gruppe, was so nicht stimmt, aber vielleicht ist das die künstlerische Freiheit. Es soll ja keine Reportage sein sondern eine (Spielfilm) Serie.
Ein Ex- Zivilfahnder war Berater
Als Berater der Produktion wurde übrigens der Ex-Zivilfahnder Waldemar Paulsen hinzu gezogen. Das ist immer ein bisschen schwierig die Polizei als Berater für das, was die "Gegenseite" anstellte, zu nutzen. Vor allem, da die Polizei damals richtig mitmischte. Polizisten haben Huren für Liebesdienste erpresst, Beamte führten eigene Etagen-Bordelle, Bestechung war gang und gebe usw. Die Polizei wurde damals auf St. Pauli auch die "vierte Gang" genannt und hatte ihre Einnahmen auch über die illegalen Spielsalons, von denen sie Schutzgeld erhielten oder an denen sie beteiligt waren.
Die Geschichte wird jedoch immer vom Gewinner geschrieben und die Luden (besser, die Vollkaufleute) waren es nicht. Auch die entsprechenden Beamten wurden versetzt oder gingen in den vorgezogenen Ruhestand aber offiziell blieben sie die aufrechten Recken der wildesten Zeit auf St. Pauli.
Unserem alten Freund und Kollegen, dem Schönen Klaus, wünschen wir, das diese Serie "gerade" bleibt. Es war eine wilde Zeit und ob das eine Serie erzählen kann, werden wir sehen. Für dich Klaus, bis bald auf der Meile.
