Bei der Frage Kaffee oder Tee spalten sich meist die Geschmäcker. Während in Deutschland im Jahr pro Person 164 Liter Kaffee, aber nur 28 Liter Tee getrunken werden, liegt bei der Frage Kaffee oder Tee letzterer weltweit an erster Stelle. Er ist nach Wasser die vorwiegend getrunkene Flüssigkeit. Jährlich werden über siebenhundert Milliarden Tassen davon konsumiert. Die Teepflanze ist eine er ältesten Kulturpflanzen der Welt. Echte Teepflanzen sind nur die Camellia sinensis und die Camellia assamica. Kräuter- und Früchtetees sind lediglich teeähnliche Erzeugnisse. Wir, die Kiezjungs Hamburg, möchten Sie auf unsere Tour in Hamburg einladen, bei der Sie den Tee Kontor Hamburg und die Speicherstadt mit einer Teeverkostung kennenlernen. Zuerst aber möchten wir Ihnen einiges Wissenswertes über Tee näherbringen.
Geschichte des Tees
Um die Entstehung von Tee ranken sich viele Legenden. In China begann alles 2737 vor Christi Geburt, als der chinesische Kaiser Shen Nung Wasser abkochte, um seinen Durst zu löschen. Der Wind blies einige Blätter des Teebaums in das Wasser, das sich hellgrün färbte und angenehm roch. Der Kaiser beschloss, es zu probieren und entdeckte so das heute berühmte Getränkt.
In Indien entschied sich Dharma, der dritte Sohn des Königs Kosjuwo, nach China zu reisen, um dort den Buddhismus zu verkünden. Er gelobte neun Jahre nicht zu schlafen. Ende des dritten Jahres überfiel ihn leichte Müdigkeit. Er entdeckte zufällig einen Teestrauch und pflückte ein paar Teeblätter. Als er diese zerkaute, wirkten sie belebend auf ihn und er konnte wach bleiben.
„Ein Getränk aus gekochten Blättern“ wurde erstmals 350 n. Christus in dem Wörterbuch von Kuo Po als „Tu“ erfasst. 475 n. Chr. trieben Nomaden aus Zentralasien erstmals Tauschhandel mit Teeblättern entlang der großen Mauer. Der Adoptivsohn von buddhistischen Mönchen LuYu schrieb 780 n. Chr. „Das klassische Buch vom Tee“, das in 10 Kapitel aufgeteilt ist und die Herkunft, Kultivierung, Anbaugebiete, Teeherstellung und Methoden und Utensilien zur Teezubereitung behandelt. Als 1610 die holländische Ostindienkompanie gegründet wurde, wurde der erste Grüntee aus Japan und Schwarztee aus China nach Holland gebracht. 1644 lieferten die Holländer 100 Pfund (ca. 45 kg) der getrockneten Teeblätter nach England, wo 1657 der erste Teeausschank in einem Coffee-Shop erfolgte. 1773 brachten die Briten Teeblätter in die „Neue Welt“, wo er sehr schnell sehr begehrt war. Mitte des 17. Jahrhunderts gelangten Teeblätter über Holland nach Ostfriesland,. !810 brachten chinesische Einwanderer Teepflanzen nach Formosa (Taiwan). 1848 wollte Robert Fortun Teepflanzen aus China nach Indien schaffen. Er entdeckte als erster Europäer, dass Grüntee und Schwarztee von derselben Pflanze stammen. Ab 1860 wurden auf Sri Lanka Teepflanzen angebaut. Das Getränk verbreitete sich auf der gesamten Welt und wurde immer beliebter. 1904 wurde die Zubereitung von Eistee auf der Weltausstellung in St. Louis populär. 1908 entdeckte der New Yorker Teehändler Thomas Sullivan versehentlich den Teebeutel.
Herkunftsländer des Tees
Teepflanzen benötigen für gutes Wachstum Höhenlagen zwischen 600 und 2800 m und tropisches bis subtropisches Klima.
China ist zweifelsohne das Mutterland der Teepflanze. Sie wird in vielen Bergprovinzen in Zentral- und Südchina angebaut. Die wichtigsten Anbaugebiete sind: Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guangxi Zhuang, Guizhou, Hainan, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Shaanxi, Shandong, Szechwan, Yunnan und Zhejiang.
Um 1650 fanden die ersten Teepflanzen ihren Weg nach Formosa, dem heutigen Taiwan. Hier werden die hochwertigen Oolongs angebaut, die zu den weltbesten Teesorten gehörten. Wichtige Anbaugebiete auf Taiwan sind: Wenshan, Hsinchu, Heping, Ben-ai, Mingjian, Lugu, Alishan und Nantou.
Nach Japan wurden die Teepflanzen vor 1000 Jahren durch buddhistische Mönche gebracht. Japantee ist edel, fein und kostbar. Wichtige Anbaugebiete sind: Shizuoka, Kagoshima und Mie.
Auch nach Indien gelangten Teesamen durch Mönche, wurde aber auch in Assam in seiner wilden Form entdeckt. Wichtige Teeanbaugebiete in Indien sind: Darjeeling, Assam und Nilgiri.
Im Zuge der Kolonialisierung brachten Engländer im 19. Jahrhundert Teepflanzen nach Ceylong, heute Sri Lanka. In der Welt des Tees blieb der Name Ceylon erhalten. Wichtige Teeanbaugebiete auf Sri Lanka sind: Dimbula, Uva und Nuwara Eliya.
Weniger bekannte Teeanbaugebiete sind Südafrika, bekannt für Honeybush und Rooibush, sowie Kenia, Uganda und Burundi. Teeanbau gibt es außerdem in der Türkei, in Vietnam, Indonesien, Myanmar, Argentinien, Iran, Bangladesch und Thailand.
Welche Tee Sorten gibt es?
Zuerst unterscheidet man grob unter den folgenden Teesorten:
Weißtee
Grüntee
Gelbtee
Oolongtee
Schwarztee
Pu Erh-Tee
Rooibush
Weißtee: Die Teeblätter werden nur leicht und schonend verarbeitet, damit sein ursprünglicher Geschmack und seine Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Seinen Ursprung hat Weißtee in der chinesischen Provinz Fujian, wird aber auch in Indien, Sri Lanka und Afrika produziert. Sein Aufguss ist frisch und leiht süß. Die bekanntesten Weißtees sind:
Bai Hao Yin Zhen – Silver Needle
Pai Mu Tan – Weiße Pfingstrose
Gong Mei – Tribute Eyebrow
Shou Mei – Long Life Eyebrow oder Noble
Grüntee: Grüntee ist sehr variantenreich. Es gibt angeblich über 1 000 verschiedene Sorten. Er stammt ebenfalls von der Teepflanze „Camellia sinensis“. Je nach Qualität der Blätter und der Art der Verarbeitung entstehen unterschiedliche Aromen und Geschmacksrichtungen. Bekannte Grünteesorten sind:
Gyokuro
Kabusecha
Shincha
Sencha
Fukamushi
Senscha Tamaryokucha
Bancha
Genmaicha
Matcha
Miszudashi
Gelbtee: Die Teeblätter werden nicht wie bei Grüntee sofort verarbeitet, sondern ruhen gelassen. Danach werden die Sorten einfach oder mehrfach getrocknet. Der Aufguss ist strohgelb. Beliebte Gelbteesorten sind:
Kekecha
Huoshan Huangya
Kaiserlicher Gelbtee aus Yunnan, China
Oolong-Tee: Der Ursprung von Oolong-Tee liegt in der chinesischen Provinz Fujian. Das Geheimnis liegt in dem Oxidationsprozess. Die Teeblätter oxidieren nur zum Teil. Bei Oxidationsgraden zwischen 10 und 45 Prozent spricht man von grünem Oolong, bei Oxidationsgraden bis zu 70 Prozent von einem dunklen Oolong. Anbaugebiet von Oolong sind: Fujian, Wuyi, Chao Zhou in China und Li Shan, Wenshan, Alishan und Dong Ding in Taiwan.
Schwarztee: Schwarztee ist ein vollständig fermentierter (oxidierter) Tee. Der größte Anteil von Schwarztee kommt aus Sri Lanka, Darjeeling, Assam und Kenia, aber auch aus Gebieten in China, der Türkei und Russland. Berühmte Schwarzteesorten sind:
Darjeeling
Assam
Ceylon
Earl Grey
Ostfriesenmischung
Pu Erh-Tee: Er zählt zu den ältesten Teesorten in China. Er wird aus den Blättern von alten, wildwachsenden Teebäumen gewonnen. Man unterscheidet die folgenden Pu Erh Arten:
Grüner Pu Erh – die Blätter werden gepresst, ohne vorher fermentiert zu werden.
Dunkler Pu Erh – der Alterungsprozess wird künstlich beschleunigt und die Gärung gewährleistet.
Rooibush: Rooibush-Tee enthält zahlreiche Mineralien und Spurenelemente, Flavonoide und Vitamin C.
Speicherstadt Tour mit Teeverkostung
Mit all diesem neu gewonnenen Wissen sollten Sie sich bei der Frage Kaffee oder Tee ganz klar für Tee entscheiden. Ihr Wissen können Sie vertiefen mit einer Tour von Kiezjungs durch die Speicherstadt mit Teeverkostung. Besuchen Sie mit den Kiezjungs den Tee Kontor Hamburg. Im Tee Kontor Hamburg finden Sie neben über 250 Teesorten Feinkostprodukte aus aller Welt. Wählen Sie Ihr Souvenir aus Hamburg aus den Teesorten „Elbufer“ oder „Sturmfest“.
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Bei der Teeverkostung im Genuss-Speicher werden Euch viele Fragen beantwortet, damit es Euch selbst leichter fällt zu entscheiden Kaffee oder Tee.